Wissenspool
Reife und Ernte
Die Blätter des Tabaks reifen ganz allmählich, wie man dies durch das nach und nach eintretende Gelbwerden der Stengel und Blätter erkennen kann. Zuerst reifen die untersten, kleinen Blätter, die "Grumpen", die meist schon bald nach dem Köpfen gelb oder braun werden; ein wenig später - von unten nach oben - reifen die "Sandblätter", die schon die volle Größe besitzen, aber als minderwertig gelten und meist zugleich mit den Grumpen geerntet werden.
Die Reife des "Mittelgutes" tritt etwa acht Tage nach der Ernte der Sandblätter ein. Auch diese - es sind meist 3-4 Blätter - weisen an den Blatträndern eine leichte Gelbfärbung auf. Das "Hauptgut" wird wiederum zwei bis drei Wochen später reif, was sich durch hellere, gelbgrüne Flecken auf den Blättern bemerkbar macht. den sogenannten "Ölflecken". Es wird, wenn es sich um eine größere Zahl an Blättern handelt, nicht auf einmal, sondern in zwei Teilen geerntet: Immer erst die unteren, später die oberen Blätter. Wieder später wird das "Obergut" geerntet, schließlich der "Nachtabak", zu dem alle im Spätherbst noch nicht reif gewordenen Blätter gerechnet werden.
Die Blätter sollen eine lichtgrüne Farbe, keine zu sehr gelbliche aufweisen. Eine gelbliche Farbe deutet auf Ernährungsarmut hin. Aber auch dunkles, bläuliches Grün der Blätter ist nicht erwünscht, diese verhindert man, wenn man die obersten Geize stehen lässt.
Reife Blätter lassen sich leichter brechen und vom Stengel abtrennen. Grüne, unreife lassen sich nur schwer brechen. Meist bleibt dann eine Wunde zurück. Entsprechend der nach und nach eintretenden Reife muss auch die Ernte nach und nach vorgenommen werden, nicht auf einmal.
Im allgemeinen kann man damit rechnen, dass die Tabakernte ab Ende Juli, also etwa 60 Tage nach dem Auspflanzen beginnt. Ab August werden die mittleren, ab September die oberen Blätter reif.
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