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Rollen, Schneiden und Kleben des Deckblatts: Rechtsgerollte Zigarren
Man nimmt einen fertig gepressten Zigarrenwickel und legt das Fußende (wo die Zigarre angezündet wird) schräg etwa 3-4 cm oberhalb des schmalen Deckblattendes, dessen Rippen nach wie vor nach links oben zeigen. Am besten, man dreht die Anordnung so, dass der Wickel gerade vor einem liegt. Dann schlägt man das kleine überstehende Deckblattende über den Wickel und rollt ihn mit dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger der linken Hand so weit zurück, dass der Anfang des Deckblatts glatt und ohne Knick eingerollt werden kann. Nun rollt man den Wickel immer mit denselben Fingern über das Deckblatt, so dass es sich spiralförmig über den Wickel legt, bis die Spitze etwa in der Mitte der Ausbuchtung liegt (Bild, Punkt B). Die Finger der rechten Hand glätten dabei laufend das Deckblatt, damit es sich gleichmäßig um den Wickel legen kann.
Falls das Deckblatt "überrollt" wird, also an einer Stelle der Zigarre nicht über der letzten Wicklung liegt, rollt man den Wickel einige Windungen zurück und setzt den Wickel etwas schräger an. Ein häufiger Fehler ist es auch, die erste Windung nicht fest am Wickel anschließen zu lassen (Bild), dann sollte zurückgerollt und ebenso korrigiert werden (Abbildung). Bei der fertig gerollten Zigarre kann die geöffnete Stelle nur noch etwas eingeschnitten und mit Zigarrenkleber glatt angeklebt werden.
Ist die Zigarre bis B eingerollt, legt man den Zeigefinger der rechten Hand bei Punkt B auf das Deckblatt. Mit der linken Hand wird die Umwicklung nochmals angezogen, indem sie noch etwas weiter gerollt wird, so dass sich das Deckblatt strafft. Nun wird Punkt B vom Zeigefinger der linken Hand übernommen, ohne dass die Straffung des Deckblattes nachlässt.
Mit dem Chaveta schneidet die rechte Hand dann den Abschluss in drei Schnitten aus, die in einer vorsichtigen, wippenden Bewegung ausgeführt werden müssen, damit das Deckblatt nicht einreißt: Zuerst der Schnitt AB parallel zum Körper, dann besonders vorsichtig CD, schließlich EF (Abbildung).
Die übrig bleibende Fahne (Abbildung) soll etwa 2-2,5 cm Länge haben. Diese Fahne wird ganz bis an die Zigarrenspitze hin dünn mit Zigarrenkleber bestrichen und der Zigarrenkörper dann einige Millimeter vorwärtsgerollt, damit die Fahne anklebt. Nun kann man die Zigarre frei halten. Die Zigarre wird mit dem Kopf (Mundende) nach oben gehalten, indem Daumen und Zeigefinger der linken Hand sie an der Spitze halten (Bild). Mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand wird dann die Zigarre am Fußende so gedreht, bis die Fahne eingerollt ist. Nun ist sie fast fertig, hat aber noch eine etwa 1 cm lange gedrehte Deckblattspitze. Diese wird umgeknickt und abgeschnitten.
Einfacher ist die "amerikanische Methode", wofür gleichmäßige rechteckige Streifen geschnitten werden können: Das Deckblatt wird wie beschrieben um den Wickel gerollt, am Ende einfach abgeschnitten und mit Hilfe eines kreisrunden Tabakstücks fixiert, das am Mundende aufgeklebt wird.
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