Köpfstelle einer Tabakpflanze
Geköpfte Tabakpflanze

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Die Virginier-Zigarre, die es "in sich hat"

Bis vor etwa 30 Jahren wurden vor allem in Süddeutschland lange, sehr dünne Zigarren vertrieben, die aus typischen Zigaretten-Provenienzen wie Burley und Virginia, aber auch schweren Kentucky- und Maryland-Tabaken hergestellt waren. Der besonders lange in Holzfässern gelagerte Tabak wurde sehr feucht verarbeitet, weshalb die Einlage einer jeden Zigarre um einen Halm spanischen Sumpfgrases (Alicante) herum gewickelt war. Der Halm war in gewisser Weise die "Seele" der Zigarre und musste vor dem Anrauchen herausgezogen werden, so dass sich ein Luftkanal öffnete und überhaupt den Luftzug durch den sehr dichten Tabak ermöglichte. Die Anrauch-Zeremonie bestand darin, nach Entfernen des Alicante-Halmes das Brandende einen Finger breit abzubrechen, den Halm zu entzünden und so lange an das Ende der Zigarre zu halten, bis der Rauch am Mundstück von selbst austrat. Erst dann wurde mit vorsichtigen Zügen das Rauchen begonnen.

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