Junge Geudertheimer-Tabakpflanze aus Hochzuchtsaatgut
Geudertheimer-Pflanze

Wissenspool

Alternative 1: Auflatten von Tabakblättern (Nagellatte)

Dabei werden die Tabakblätter an den Nägeln einer Latte aufgespießt und durch eine Deckleiste fixiert. Die Nagellatten haben dabei eine Länge, die eine bequeme Aufhängung zwischen zwei Querbalken an Ihrem Trockenort zulässt, beispielsweise 125 cm. Eine stabile Nagellatte dieser Länge hat einen Querschnitt von mindestens 1,2 x 2,5 cm, in die im Abstand von etwa 3,5 cm dünne Stahlnägel eingeschlagen werden. Die Nagelspitzen sollten etwa 1 cm aus der Latte herausragen. Dazu wird eine gleich lange Deckleiste benötigt, die etwas dünner sein kann (Querschnitt etwa 0,7 x 2,5 cm) und das Abrutschen der Blätter von den Nägeln verhindert. Die Blätter werden nun so zwischen die Stifte gelegt, dass diese sie links und rechts an den Blattspreiten durchstechen, also nicht durch die Blattrippe. Die Blattstiele ragen dabei 2-3 cm über der Latte hinaus. Der Abstand zwischen den Blättern sollte wieder so gewählt werden, dass sie sich halb überdecken - so können etwa doppelt so viele kleine Blätter aufgelattet werden wie großblättriges Mittelgut oder Sandblätter. Schließlich wird die Deckleiste über die Nägel gelegt, zur Arretierung werden beide Leisten mit Draht oder Garn verschnürt oder - falls passende vorhanden - mit Metallklammern zusammengepresst. Diese Methode ist schneller und einfacher als die traditionelle Garnfädelung und wird vorwiegend für die Heißlufttrocknung eingesetzt, erfordert jedoch etwas Aufwand in der Herstellung der Nagellatten.

Alternative 2: Aufschnüren auf die Latte

Für den Kleinanbau kann die Auflattung etwas vereinfacht werden: Insbesondere bei Obergut und kleinblättrigen Tabaksorten (Orienttabake) können die Blätter an eine Latte aufgeschnürt werden. Dadurch passen erheblich mehr Blätter an eine Latte als beim beschriebenen Auflatten auf die Nagellatte. Dabei werden stabile Latten mit quadratischem Querschnitt benötigt (z.B. 2 x 2 cm bei 125 cm Länge), an die jeweils ein Büschel von 3 Blättern links und rechts abwechselnd durch einfaches Umwinden mit Tabakgarn aufgeschnürt wird. Die Schnur geht also im Zickzack abwechselnd nach links, umwindet ein Büschel mit 3 Blättern, dann nach Rechts ca. 3 cm versetzt usw.

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