Wissenspool
Herstellung von Snus
Grundlage von Snus sind luftgetrocknete Schwerguttabake oder Burley, wie sie auch für Kautabak verwendet werden. Wie bei der Schnupftabakherstellung werden die getrockneten Blätter fein gemahlen, mit der Salzwasserlösung und oft auch Aromastoffen vermischt und in verschiedenen Stufen pasteurisiert. Die mögliche Spannbreite des Salzgehalts ist sehr groß: Nordtiroler Kautabaksoße enthält etwa 2% Salz, während bei Vorarlberger Kautabaksoße 30%-ige Lösungen verwendet wurden. Snus sollte bei etwa 10% liegen.
Die genaue Herstellung ist derzeit noch ein Geheimnis, wird aber im Zuge der Einfuhrerlaubnis in andere EU-Staaten offengelegt werden müssen. Sie können beispielsweise mit der abwechselnden Erwärmung auf etwa 45°C für mehrere Stunden und kurze Phasen der höheren Erwärmung für 30 Minuten auf etwa 65°C experimentieren. Die Paste sollte nur nicht austrocknen.
Nach der Abkühlung kann die Paste in einer luftdichten Dose im Kühlschrank aufbewahrt oder auch tiefgefroren werden. Wichtig ist nur, dass der Inhalt nicht austrocknen kann. Snus wird übrigens besser, je länger er im Kühlschrank gelagert wird.
Einfacher für eigene Experimente ist es, sich das Snus-Rezept auf eigene Weise anzueignen. So können die Tabake nach dem Vorbild einiger Kautabake der Österreichischen Tabakregie ungemahlen in gesalzten und weniger zuckerhaltigen Lösungen soßiert werden. Die Blätter bleiben dabei unfermentiert und werden unmittelbar nach der Soßierung einer Pasteurisierung wie beschrieben unterworfen. Statt sie zu mahlen, können Gespinste wie beim Kautabak angefertigt werden - ein neuer, sehr eigener und den Bedürfnissen des Tabakanbaus zuhause entsprechender Tabakgenuss!
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